HIER Gedächtnisorte in Vorarlberg 38 - 45

Sonntag, den 12.10.2008, 11.00 Uhr

HIER
Gedächtnisorte in Vorarlberg
38 - 45

Fotografien von Sarah Schlatter
Hörstationen von Markus Barnay

12. Oktober 2008 bis 29. März 2009
Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems und des bmukk-Projektes erinnern.at

Es sprechen:
Hannah Lessing, Nationalfonds der Republik Österreich
für Opfer des Nationalsozialismus, Wien
Hanno Loewy, Jüdisches Museum Hohenems
Sarah Schlatter, Künstlerin, Leipzig
Peter Niedermair, erinnern.at, Bregenz

Zur Ausstellung:
Mit dieser Ausstellung öffnen das Jüdische Museum Hohenems und erinnern.at die Erinnerungslandschaft des Nationalsozialismus in Vorarlberg als Raum eigener Auseinandersetzung, Assoziation und Recherche.

15 Fotografien der Vorarlberger Künstlerin Sarah Schlatter lassen uns Orte, die in der NS-Zeit eine Bedeutung hatten, neu sehen: die Grenze und die Fluchtwege in die Schweiz, Schauplätze der nationalsozialistischen Massenbegeisterung genauso wie der Vorbereitung der Krankenmorde, Stätten der Zwangsarbeit und Orte des Widerstands, urbane Hinterlassenschaften der nationalsozialistischen Bevölkerungspolitik und Spuren der Täter im öffentlichen Erinnern, Orte über die Geschichten erzählt werden und Orte, um die erzählte Geschichte einen Bogen macht.

Die Ausstellung bringt Fotografien der Gegenwart in einen Dialog mit anderen Medien der "Erinnerung" - Medien der Deutung und des Gebrauchs von Geschichte, Geschichtsgeschichten, die vergangenes Geschehen erträglich oder nützlich machen sollen. Hörinstallationen mit Interviews und Ortsbeschreibungen von Markus Barnay eröffnen einen Raum der Empathie aber auch des Zweifelns.

Mündliche Überlieferung ist zur stillen Post geworden, ihre Erzählungen sind deutungsbedürftig geworden. Und die Orte selbst sind in ständiger Veränderung, der Dialektik des Erinnerns und Vergessens ausgesetzt. Die Ausstellung thematisiert die Vergangenheit in der Gegenwart, zeigt die Orte heute, HIER, schärft die Wahrnehmung für die eigene, regionale Umgebung, erzählt Geschichte bewusst aus dem Jetzt heraus.
Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog im Bucher Verlag. Ein umfangreiches Begleit- und Vermittlungsprogramm führt nicht zuletzt zu vielen der thematisierten Schauplätzen und stellt in verschiedenen Veranstaltungen unsere Fähigkeit zu "erinnern" zur Diskussion. Das pdf des Programmhefts finden Sie anbei.

Eintritt: frei
Veranstaltungsort: Jüdisches Museum Hohenems | Schweizer Str. 5 | 6845 Hohenems

Jüdisches Museum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Strasse 5 | A-6845 Hohenems
office@jm-hohenems.at | Tel. 0043 (0)5576 73989 0
www.jm-hohenems.at

Öffnungszeiten Museum und Museumscafé:
Di bis So und an Feiertagen 10 - 17 Uhr

Links:
Projekt "Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart" - kurz "erinnern.at"
Jüdisches Museum Hohenems

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